Seit kurzem tritt vermehrt die Frage auf, ob Threema ohne Adressbuch-Zugriff verwendet werden könne. Die kurze Antwort: Ja, selbstverständlich.
Hintergrund
Gemäss dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung steht es in Deutschland jeder Person zu, selbst über Preisgabe und Verwendung ihrer personenbezogenen Daten zu bestimmen. Wenn ein Messenger nicht ohne Adressbuch-Zugriff verwendet werden kann, haben potentielle Nutzer also zwei Möglichkeiten:
- Bei allen Adressbuch-Kontakten die Einwilligung einholen, dass deren Kontaktdaten an den betreffenden Messenger-Betreiber weitergegeben werden dürfen.
- Den betreffenden Messenger nicht verwenden.
Threema: Kein Zugriff auf Kontaktdaten erforderlich
Im Gegensatz zu herkömmlichen Messengern dient bei Threema nicht die Rufnummer eines Nutzers zur Identifizierung, sondern die Threema-ID – eine zufällig generierte achtstellige Zeichenfolge, die keine Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers zulässt. Die Verknüpfung der eigenen Threema-ID mit einer Rufnummer oder E-Mail-Adresse ist optional: Threema kann völlig anonym verwendet werden.
Bei Threema entscheidet jeder Nutzer selbst, ob der Adressbuch-Abgleich ein- oder ausgeschaltet ist. (Wie der Adressbuch-Abgleich im Detail vonstatten geht, erfahren Sie hier.) Threema kann ohne Zugriff auf das Adressbuch verwendet werden. In diesem Fall werden Kontakte manuell zu Threema hinzugefügt, indem ihre Threema-IDs eingegeben oder die entsprechenden QR-Codes gescannt werden.
Privatsphäre-Schutz bei Chat-Apps beinhaltet weit mehr als blosse Verschlüsselung der Nachrichteninhalte. Wie sich Threema hinsichtlich Privatsphäre-Schutz von gewöhnlichen Instant Messengern abhebt, können Sie dieser Gegenüberstellung entnehmen.