Wie unsere kürzlich durchgeführte Gratis-Eiscreme-Aktion veranschaulicht, ist das Bedürfnis nach Privatsphäre nach wie vor ungetrübt: Kaum jemand gibt leichtfertig persönliche Informationen über sich oder Freunde preis, wenn Aussenstehende explizit und ohne triftigen Grund danach fragen.
Im Internet sind wir uns allerdings häufig gar nicht bewusst, in welchem Ausmass unsere Daten im Hintergrund gesammelt und zu welchen Zwecken sie genau verwendet werden.
Unternehmen, die ihre Online-Dienste kostenlos anbieten und sich mit zielgerichteter Werbung finanzieren, verschleiern so gut wie möglich, dass systematisch Nutzerdaten erhoben, zu umfassenden Profilen zusammengeführt und teilweise gar an Dritte weitergegeben werden. Auf den Webseiten solcher Unternehmen bleiben diese Praktiken unerwähnt, und in den Datenschutzerklärungen sind die betreffenden Klauseln absichtlich kryptisch formuliert und meist über mehrere Paragrafen verstreut. Manche dieser Unternehmen sind sogar so unverfroren, dass sie ihre Datensammeldienste als ausgesprochen privatsphärefreundlich anpreisen.
Es geht auch anders
Um einen Kontrapunkt zu diesem weit verbreiteten und z.T. bereits als notwendiges Übel akzeptierten Überwachungskapitalismus zu setzen, haben wir gemeinsam mit Proton, Brave, dem Tor Project sowie verschiedenen weiteren Internet-Diensten die «Privacy Pledge»-Initiative lanciert.
Zum einen soll mit dem Privacy Pledge anhand konkreter Beispiele von Unternehmen gezeigt werden, dass es sehr wohl Mittel und Wege gibt, erfolgreich Online-Dienste zu betreiben, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer auszuhöhlen. Und zum anderen werden fünf Prinzipien dargelegt, die jeder Online-Dienst einhalten sollte, um den Nutzern die ihnen zustehende Hoheit über ihre Daten einzuräumen und ihre Privatsphäre zu schützen. Mehr erfahren: